Freitag, 4. März 2011
Spinnen, Sonnenbrand und Krokodile
up is down, 08:19h
Die Lektion der letzten Wochen lautet wohl:
Ja, sie ist stark, die Sonnenbrandgefahr. Auch bei Regen.
Sie koennte aber auch lauten:
Sprich eine Aussie-Oma nicht auf Umweltverschmutzung an, denn dann schwingt sie eine Rede, die einem George W. Bush in seinem Ignorieren der Umweltprobleme Konkurrenz macht.
(das Argument war, dass vor tausenden von Jahren in der Mitte Australiens statt einer Wueste ein Eisberg stand und der ohne den Einfluss von Menschen verschwunden ist).
Nachdem ich gedacht hatte, dass ich Karneval auf elegantem Wege umgangen haette, musste ich nun feststellen, dass das Fest hier nicht ganz unbekannt ist. Zum Glueck bedeutet das nicht, dass ich endlose Karnevalszuege – bei obligatorisch miesem deutschen Februarwetter – ertragen musste, aber ich „durfte“ beim „Swimming Carnival“ fuenf Stunden lang bei Schwimmwettbewerben zusehen. Als Belohnung fuer mein Ausharren habe ich dann auch prompt eine Ohrenentzuendung und einen Sonnenbrand bekommen.
Sonst haelt sich mein Leiden hier aber doch sehr in Grenzen. Oder um es ein wenig positiver auszudruecken: Australien war eine sehr gute Entscheidung. Letzten Samstag war ich auf meiner ersten australischen Poolparty (natuerlich bei stroemendem Regen). Und wie als wenn die Australier meine Vorurteile bestaetigen wollten gab es ein festliches BBQ. Besonderes Merkmal des australischen Gartens: anstatt eines Eichhoernchens, das immer zu einem Baum im Garten wiederkehrt, lebt dort eine fette Spinne namens „Henry“, die mit ihren langen, duerren Beinen und ihrer totenkopfaehnlichen Maserung unvergleichlich garstig aussieht.
Zum Schluss noch ein kleines Beispiel australischer Gelassenheit:
Ein winzigkleiner Artikel im Tageblatt von Cairns warnt vor einem Salzwasserkrokodil, dass in einem Tuempel sein Unwesen treibt. Es werde wohl wieder Opfer geben, so die kleine Randnotiz.
Sodann,
Guten Appetit und viele Gruesse aus Australien,
Euer Philipp
Ja, sie ist stark, die Sonnenbrandgefahr. Auch bei Regen.
Sie koennte aber auch lauten:
Sprich eine Aussie-Oma nicht auf Umweltverschmutzung an, denn dann schwingt sie eine Rede, die einem George W. Bush in seinem Ignorieren der Umweltprobleme Konkurrenz macht.
(das Argument war, dass vor tausenden von Jahren in der Mitte Australiens statt einer Wueste ein Eisberg stand und der ohne den Einfluss von Menschen verschwunden ist).
Nachdem ich gedacht hatte, dass ich Karneval auf elegantem Wege umgangen haette, musste ich nun feststellen, dass das Fest hier nicht ganz unbekannt ist. Zum Glueck bedeutet das nicht, dass ich endlose Karnevalszuege – bei obligatorisch miesem deutschen Februarwetter – ertragen musste, aber ich „durfte“ beim „Swimming Carnival“ fuenf Stunden lang bei Schwimmwettbewerben zusehen. Als Belohnung fuer mein Ausharren habe ich dann auch prompt eine Ohrenentzuendung und einen Sonnenbrand bekommen.
Sonst haelt sich mein Leiden hier aber doch sehr in Grenzen. Oder um es ein wenig positiver auszudruecken: Australien war eine sehr gute Entscheidung. Letzten Samstag war ich auf meiner ersten australischen Poolparty (natuerlich bei stroemendem Regen). Und wie als wenn die Australier meine Vorurteile bestaetigen wollten gab es ein festliches BBQ. Besonderes Merkmal des australischen Gartens: anstatt eines Eichhoernchens, das immer zu einem Baum im Garten wiederkehrt, lebt dort eine fette Spinne namens „Henry“, die mit ihren langen, duerren Beinen und ihrer totenkopfaehnlichen Maserung unvergleichlich garstig aussieht.
Zum Schluss noch ein kleines Beispiel australischer Gelassenheit:
Ein winzigkleiner Artikel im Tageblatt von Cairns warnt vor einem Salzwasserkrokodil, dass in einem Tuempel sein Unwesen treibt. Es werde wohl wieder Opfer geben, so die kleine Randnotiz.
Sodann,
Guten Appetit und viele Gruesse aus Australien,
Euer Philipp
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Freitag, 18. Februar 2011
Australische Sonne – reitzt die Frauen und die Haut
up is down, 14:54h
Nach vier Wochen habe ich ihn dann auch endlich – meinen ersten Sonnenbrand. Zwar nur ein kleiner auf der Nase und ein V-foermiger im Ausschnitt (dabei finde ich V-Ausschnitte grausam und trage sie nicht...), aber immerhin ist der Club der Sonnengeschaedigten um ein weiteres Mitglied gewachsen.
Die Ortsansaessigen warnen regelmaessig vor den Folgen von Sonnenbrand, interessieren scheint das aber die Meisten hier herzlich wenig. Deshalb wird ein Krebsgeschwuer auch einfach weggelasert und am naechsten Tag geht man wieder zur Arbeit. Man soll ja nicht den Eindruck bekommen, dass die Australier nur relaxen.
Tatsaechlich habe ich den Eindruck, dass vieles langsamer ist als in Deutschland. Anders ist die Hitze (-33 Grad C heute...) ja auch nicht zu ertragen. Auch in „Hungry Jacks“ (Burger King in Australien) ist die Bedienung nicht gerade das, was man in einem „Schnellimbiss“ erwartet. Ich mag diese Arbeitseinstellung aber sehr und mir ist sie gleich ans Herz gewachsen. Schoen, dass ich mich auch in Australien nicht umstellen muss!
Die meisten Australier haben sowieso eher mit der Hitze als mit Sonnenbrand zu kaempfen. Und bevor hier jetzt einer bemerkt: „Mensch Philipp, die sind doch alle braun gebrannt, die bekommen ja gar keinen Sonnenbrand“ oder auch „Och Philipp, die haben einfach genug Erfahrung und schmieren sich viel Sonnencreme auf die Haut“. Es ist einfach so, dass die allermeisten Aussies, obgleich kaesebleich, keinen Sonnenbrand bekommen – da sie sich einfach staendig im Haus befinden. Die Mehrheit der australischen Jugend umgeht das Sonnen- und Hitzeproblem einfach mit konsequentem Stubenhocken.
Und da die Australier nicht gestresst sind, haben sie genug Energie zum Freundlich sein. Nie zuvor habe ich ein so unaufgesetzt freundliches, offenes Volk erlebt. Man wird gleich als „mate“ (Kumpel) begruesst, die Busfahrer sind freundlich und zuvorkommend (!) und auf jede Frage bekommt man eine freundliche, direkte Antwort. Ein tolles Beispiel, dass eine Multikulti-Gesellschaft keineswegs von Konflikten gepraegt sein muss (einzig gegenueber den Aboriginies herrscht ein gepflegter Rassissmus vor...).
Und wie kann man die weiblichen Ausstauschschueler aus kaelteren Gefilden erkennen?
Sie sitzten mittags bei 33 Grad C als einzige auf dem Schulhof in der Sonne und ignorieren einsetzende Kopfschmerzen – man moechte ja braun werden!
Bis dahin aus dem sonnigen Australien,
Euer Philipp
Die Ortsansaessigen warnen regelmaessig vor den Folgen von Sonnenbrand, interessieren scheint das aber die Meisten hier herzlich wenig. Deshalb wird ein Krebsgeschwuer auch einfach weggelasert und am naechsten Tag geht man wieder zur Arbeit. Man soll ja nicht den Eindruck bekommen, dass die Australier nur relaxen.
Tatsaechlich habe ich den Eindruck, dass vieles langsamer ist als in Deutschland. Anders ist die Hitze (-33 Grad C heute...) ja auch nicht zu ertragen. Auch in „Hungry Jacks“ (Burger King in Australien) ist die Bedienung nicht gerade das, was man in einem „Schnellimbiss“ erwartet. Ich mag diese Arbeitseinstellung aber sehr und mir ist sie gleich ans Herz gewachsen. Schoen, dass ich mich auch in Australien nicht umstellen muss!
Die meisten Australier haben sowieso eher mit der Hitze als mit Sonnenbrand zu kaempfen. Und bevor hier jetzt einer bemerkt: „Mensch Philipp, die sind doch alle braun gebrannt, die bekommen ja gar keinen Sonnenbrand“ oder auch „Och Philipp, die haben einfach genug Erfahrung und schmieren sich viel Sonnencreme auf die Haut“. Es ist einfach so, dass die allermeisten Aussies, obgleich kaesebleich, keinen Sonnenbrand bekommen – da sie sich einfach staendig im Haus befinden. Die Mehrheit der australischen Jugend umgeht das Sonnen- und Hitzeproblem einfach mit konsequentem Stubenhocken.
Und da die Australier nicht gestresst sind, haben sie genug Energie zum Freundlich sein. Nie zuvor habe ich ein so unaufgesetzt freundliches, offenes Volk erlebt. Man wird gleich als „mate“ (Kumpel) begruesst, die Busfahrer sind freundlich und zuvorkommend (!) und auf jede Frage bekommt man eine freundliche, direkte Antwort. Ein tolles Beispiel, dass eine Multikulti-Gesellschaft keineswegs von Konflikten gepraegt sein muss (einzig gegenueber den Aboriginies herrscht ein gepflegter Rassissmus vor...).
Und wie kann man die weiblichen Ausstauschschueler aus kaelteren Gefilden erkennen?
Sie sitzten mittags bei 33 Grad C als einzige auf dem Schulhof in der Sonne und ignorieren einsetzende Kopfschmerzen – man moechte ja braun werden!
Bis dahin aus dem sonnigen Australien,
Euer Philipp
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